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Die hedonistische Tretmühle

Raus aus der Hedonistischen Tretmühle

So erreichen Sie nachhaltiges Glück

Wir alle kennen das Gefühl: Kaum haben wir ein neues Ziel erreicht oder einen Wunsch erfüllt, verspüren wir schon das Bedürfnis nach dem nächsten großen Ding. Dieses Phänomen wird als hedonistische Tretmühle bezeichnet. Doch wie können wir aus diesem endlosen Zyklus aussteigen und echtes, nachhaltiges Glück finden?

 

Oft fällt es uns schwer zu erkennen, was uns wirklich glücklich macht. Wir glauben vielleicht, dass uns bestimmte Dinge zufriedenstellen werden, und sind am Ende enttäuscht, wenn dem nicht so ist. Wenn Menschen trotz äußerer Veränderungen, wie dem Kauf eines neuen Autos, eines neuen Handys oder einer Gehaltserhöhung, auf einem konstanten Glücksniveau bleiben, wird dies als hedonistische Tretmühle bezeichnet. Diese Dinge können zwar kurzfristig das Glücksgefühl steigern, aber die Person kehrt schnell zu ihrem vorherigen Glücksniveau zurück. Es gibt einige Strategien, die helfen, von der Tretmühle abzusteigen und langfristig ihr Glücksniveau zu steigern. 

 


Lust auf eine kleine Übung?

 

Ziel der Übung

 

Das Ziel dieser Übung ist es, Ihnen zu helfen, das Bewusstsein für die hedonische Anpassung zu schärfen und Strategien zu entwickeln, um dieses Muster zu durchbrechen. Durch das Verständnis und die Überwindung der hedonischen Anpassung können Sie Wege finden, Ihr Glück nachhaltig zu steigern.

 

Schritt 1: Identifikation kurzlebiger Glücksquellen

 

Beginnen Sie damit, die Dinge in Ihrem Leben zu identifizieren, von denen Sie dachten, dass sie Sie langfristig glücklicher machen würden, deren Effekte jedoch nur von kurzer Dauer waren. Dies könnte alles sein von einer Gehaltserhöhung über den Kauf eines neuen Autos bis hin zu einem exotischen Urlaub, oder auch Dinge wie noch ein paar Kleider mehr, noch ein technisches Gerät. Notieren Sie diese Erlebnisse und reflektieren Sie darüber, wie schnell der damit verbundene Glücksgefühl verflogen ist.

Hier können Sie eine Übung herunterladen und ausfüllen. (angepasst Positivepsychology.com)

Schritt 2: Fokussierung auf langfristige Glücksquellen

 

Nachdem Sie erkannt haben, welche Aspekte Ihres Lebens lediglich kurzfristiges Glück bieten, ist es Zeit, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die wahrscheinlich eine dauerhafte Steigerung Ihres Glücks bewirken. Überlegen Sie, welche Aktivitäten oder Lebensaspekte Ihnen über einen längeren Zeitraum Freude und Zufriedenheit bringen. Beispiele könnten das Verbringen von Zeit mit geliebten Menschen, ehrenamtliche Tätigkeiten, das Erlernen neuer Fähigkeiten oder künstlerische und wissenschaftliche Unternehmungen sein.

 

Schritt 3: Plan zur Vermeidung der hedonischen Anpassung

 

Entwickeln Sie einen persönlichen Aktionsplan, wie Sie diese langfristigen Glücksquellen in Ihrem täglichen Leben stärker integrieren können. Dies könnte beinhalten, dass Sie bewusst mehr Zeit für diese Aktivitäten einplanen oder finanzielle Mittel in Weisen investieren, die Ihr langfristiges Wohlbefinden unterstützen.


Strategien für mehr Glück

Achtsamkeit und Meditation

Achtsamkeit bedeutet, den gegenwärtigen Moment bewusst und wertfrei wahrzunehmen. Durch regelmäßige Achtsamkeitsübungen lernen wir, die kleinen Freuden des Alltags zu schätzen, anstatt ständig nach mehr zu streben. Meditation kann uns dabei helfen, Stress zu reduzieren und unsere Fähigkeit zu verbessern, mit negativen Emotionen umzugehen. Beides trägt maßgeblich zu einem gesteigerten Wohlbefinden bei. 

 

Mach doch mal einen PLeasure Walk - mache einen Spaziergang und stelle dir die Aufgabe, ganz bewusst z.B. die Blumen in Nachbarsgarten zu sehen, die Kornblume im Feld, die Katze auf dem Dach... Die kleinen Dinge zu sehen. Lass das Handy weg und erinnere dich später daran und schreibe es auf...

Dankbarkeit Kultivieren

Dankbarkeit ist ein mächtiges Werkzeug, um unser Glücksempfinden zu steigern. Ein Dankbarkeitstagebuch kann dabei helfen, positive Erlebnisse und Dinge, für die wir dankbar sind, bewusst wahrzunehmen und zu würdigen. Auch das regelmäßige Ausdrücken von Dankbarkeit gegenüber anderen Menschen stärkt nicht nur unsere sozialen Bindungen, sondern auch unser eigenes Glück.

 

So hat mir eine gute Freundin erzählt, dass sie ein Dankbarkeitsglas hat. Eine schöne Idee. Immer wieder schreibt sie eine Zettel, wenn sie erkennt, dass wie für etwas dankbar ist und regelmäßig leer sie dieses Glas und ließt die die Zettel... 


Positive Beziehungen pflegen

Enge Beziehungen zu Familie und Freunden sind einer der wichtigsten Faktoren für langfristiges Glück. Investiere Zeit und Energie in deine sozialen Bindungen und schaffe dir ein unterstützendes Netzwerk. Gemeinschaftliches Engagement, wie die Teilnahme an Vereinsaktivitäten oder ehrenamtliche Arbeit, kann ebenfalls ein starkes Gefühl der Zugehörigkeit und Erfüllung bieten. Bist du, wie ich, nicht der Vereinsmeier und eher introvertiert, vielleicht hochsensibel? Dann können positive Beziehungen auch zur Natur, zu Tieren, zu wenigen Menschen oder einfach nur zum nahen Umfeld mit deinem Wunsch von Nähe positive Beziehungen schaffen. Ich treffe z.B. immer wieder Menschen bei der Gassi-Runde. Es kommt zu einem kurzen empathischen Plausch, ein nettes Wort. Durch die Hunde gibt es einen Kontakt und ein Lächeln kommt auf die Lippen. Auf diesem Weg habe ich eine meiner wichtigsten Freundinnen gefunden - eine positive Beziehung auch bei räumlicher Trennung. 

 

 

Sinn und Zweck finden

Setze dir Ziele, die dir persönlich wichtig und bedeutsam sind, anstatt solchen, die von externen Erwartungen oder gesellschaftlichen Normen diktiert werden. Altruismus, also anderen zu helfen und gemeinnützige Arbeit zu leisten, kann dein eigenes Glücksgefühl erheblich steigern und dir ein tieferes Gefühl von Sinn und Zweck im Leben geben. Auch hier sind kleine Dinge vielversprechend. Z.B. lecker Kochen, einen Kuchen backen und den Nachbarn bringen oder Menschen etwas Gutes tun, die Hilfe benötigen. Neue Dinge ausprobieren. Das Ziele können sein:  ein neues Hobby zu erlernen, mehr Gelassenheit, mehr Me-Time, mehr Bewegung, wohltuende Ernährung, Nachaltigkeit... Alles nur Beispiel. Nutze hier Deine Stärken und komme in den Flow.  


Selbstfürsorge praktizieren

Selbstfürsorge ist der Schlüssel zu einem glücklichen und ausgeglichenen Leben. Es geht darum, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und sowohl Körper als auch Geist zu pflegen. Hier sind einige praktische Tipps, wie du Selbstfürsorge in deinen Alltag integrieren kannst:

Körperliche Gesundheit
  • Bewegung macht Laune: Finde eine Sportart oder Aktivität, die dir Spaß macht. Ob Laufen, Tanzen, Yoga oder einfach ein Spaziergang – Hauptsache, du bleibst in Bewegung und fühlst dich gut dabei.
  • Essen für die Seele: Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß. Gönn dir ab und zu auch deine Lieblingssnacks, aber achte insgesamt auf eine gesunde Balance. Sei nicht dogmatisch. 
  • Schlaf dich glücklich: Guter Schlaf ist wichtig. Versuche, jede Nacht 7-9 Stunden zu schlafen und schaffe dir eine gemütliche Schlafumgebung, in der du richtig gut entspannen kannst.
Geistige Gesundheit
  • Nimm dir eine Auszeit: Entspannungstechniken wie Meditation, Atemübungen oder Achtsamkeit können Wunder wirken. Nimm dir täglich ein paar Minuten, um abzuschalten und zur Ruhe zu kommen. Mach mal das Handy aus, den Fernseher und vermeide Multitasking. 
  • Mach, was dir Spaß macht: Verbringe Zeit mit deinen Hobbys und Interessen. Ob Lesen, Malen, Gärtnern oder Musizieren – tu, was dir Freude bereitet und dich entspannt. 
  • Setz klare Grenzen: Lerne, nein zu sagen und deine eigenen Grenzen zu respektieren. Es ist okay, auch mal Zeit für sich selbst einzufordern und Überforderung zu vermeiden.
Emotionale Gesundheit
  • Pflege deine Beziehungen: Verbringe Zeit mit Menschen, die dir wichtig sind und dir gut tun. Enge Beziehungen zu Freunden und Familie sind eine wichtige Quelle für emotionale Unterstützung. Entferne toxische Beziehungen aus Deinem Leben. 
  • Zeig deine Gefühle: Finde Wege, deine Emotionen auszudrücken. Ob durch Gespräche, das schreiben von Tagebüchern oder kreative Aktivitäten – es tut gut, sich mitzuteilen und Gefühle zu verarbeiten.

Positive Denkmuster entwickeln

Arbeite daran, negative Denkmuster zu erkennen und zu ändern. Praktiziere positive Selbstgespräche und vermeide es, dich ständig mit anderen zu vergleichen. Akzeptanz lernen, indem du Dinge, die du nicht ändern kannst, annimmst und deinen Fokus auf das richtest, was du kontrollieren kannst, ist ein weiterer Schritt in Richtung nachhaltiges Glück. Schreibe ein Tagebuch - notiere Dir Abends z.B. 3 Dinge die gut waren und vielleicht noch dazu, was du dazu beigetragen hast. Oder morgens für einen positiven Start in den Tag, 3 Dinge auf du dich freust. 

Überlege, wie viel Wert du auf materielle Besitztümer legst. Ein minimalistischer Lebensstil kann dir helfen, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren und mehr Zufriedenheit zu finden. Investiere lieber in Erlebnisse statt in Dinge – Erlebnisse schaffen oft nachhaltigeres Glück und bleiben uns länger in guter Erinnerung.

 

Indem wir diese Strategien in unser tägliches Leben integrieren, können wir uns von der hedonistischen Tretmühle befreien und ein erfüllteres, glücklicheres Leben führen. Probier es aus und finde heraus, welche Methoden für dich am besten funktionieren!

Vorschau

in einem der nächsten Blogs, stelle ich euch, liebe Leser, das PERMA Modell vor. Ein wissenschaftlich belegtes Modell, dessen 5 Säulen zu einem erfüllten und glücklichen Leben verhelfen.